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WM IM ROBOTER-FUSSBALL Deutschland ist Weltmeister Beim RoboCup 2005 im japanischen Osaka räumten die deutschen Teams regelrecht ab. In der "Hunde-Liga" der four legged robots verteidigte das deutsche Team nach Elfmeterschießen seinen Titel. Die Berliner Fu-Fighters holten einen Weltmeistertitel und einen zweiten Platz. Dramatischer hätte man sich das sonntägliche Finale im populärsten RoboCup-Wettbewerb, der "four legged League" der Aibo-Hunde, kaum wünschen können: Erst nach einem Elfmeterschießen konnte das "GermanTeam" die australische Mannschaft der "NUBots" mit 3:2 auf den zweiten Platz verweisen. Damit endete der sportliche Teil des diesjährigen RoboCup 2005 im japanischen Osaka gleich mit einem mehrfachen Erfolg für deutsche Teams. Ganz besonders glänzen konnten dabei die Vertreter aus der Bundeshauptstadt. Unter den 34 Deutschen des Teams waren sechs Mitarbeiter vom Berliner Lehrstuhl für Künstliche Intelligenz der Humboldt Universität sowie die RoboCup-Veteranen der Freien Universität Berlin ("FU-Fighters") - und die sind ja seit Jahren im Robocup auf Erfolge abonniert. In Osaka wurde das FU-Team in der Mid-Sized League zweiter, in der Small-Size League gab es gar einen weiteren Weltmeistertitel. Einen weiteren Weltmeistertitel holte das Team Brainstormers in der 2-D Simulationsliga. Freuen konnte sich auch das Team NimbRo aus Freiburg, das es in der Humanoiden-Liga völlig überraschend bis ins Finale schafften. Dort scheiterten sie zwar gegen das Team Osaka, konnten aber trotzdem punkten: Sie hatten es mit einem technisch in mancher Hinsicht schwächeren Robot schlicht mit der besseren Strategie bis zum Vizeweltmeister gebracht. Damit gingen drei der Titel nach Deutschland, und obwohl es beim RoboCup eigentlich um technischen Fortschritt geht, sorgen auch solche "sportlichen" Erfolge für Begeisterung: Die Spiele des RoboCup entwickeln sich immer mehr hin zum populären Publikums-Event. Osaka dürfte dabei alle bisherigen Rekorde geschlagen haben: Über 100.000 Besucher zählte die Veranstaltung, die nun mit Fach-Symposien am Montag und Dienstag ausklingt. Die nächste Roboter-Fußball-WM findet im nächsten Jahr in Bremen statt. Warum Fußball? Beim Fußballspielen müssen die Roboter-Gesellen beweisen, wie gut ihre Fähigkeiten in Bezug auf Echtzeit-Planung, Robotics oder Sensoren-Verbindung ausgebildet sind. Die RoboCup Federation hegt dabei ehrgeizige Ziele: Bis zum Jahr 2050 soll es möglich sein, dass humanoide Roboter unter den Standards der FIFA gegen eine menschliche Nationalmannschaft antreten und gewinnen. An den jährlichen "The Robot World Cup Soccer Games and Conferences" waren 280 Mannschaften beteiligt. Seit fünf Jahren gibt es auch eine Unterabteilung für Such- und Rettungsroboter: In der zweitgenannten Liga holte sich das "Rescue Robots Freiburg"-Team den ersten Preis für Design. Seine offensichtlich gut aussehenden Roboter werden trainiert, um bei Erdbeben, Gasexplosionen oder Bombenanschlägen aufzuräumen. Auch bei Bränden und Verkehrsunfällen können sie gefährdete Bausubstanz analysieren sowie die Suche nach Verletzten unterstützen.
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