Freiburger Universität wieder Weltmeister beim RoboCup
Bei den Robotik-Wettkämpfen "RoboCup 2004", bei denen rund 150 universitäre
Teams aus aller Welt antraten und die parallel zur Fußball-EM in Lissabon
stattfanden, wurde die Universität Freiburg mit mehreren Preisen ausgezeichnet.
Das "NimbRo" Team der DFG-Nachwuchsgruppe "Humanoide Roboter" (Leiter: Dr.
Sven Behnke) erkämpfte sich bei dem Freestyle-Demonstrationswettbewerb für
humanoide Roboters den 3. Platz, und dies, obwohl die Nachwuchsgruppe erst
seit Januar 2004 existiert. Außerdem räumte das Team "ResQ Freiburg" des
Lehrstuhls für Grundlagen der Künstlichen Intelligenz (Leiter: Prof. Dr.
Bernhard Nebel) bei "RoboCup Rescue" gleich zwei Preise ab. Bei diesem Wettbewerb
geht es um simulierte Katastropheneinsätze, bei denen in einer Softwaresimulation
Gruppen autonomen Agenten Menschleben retten, Feuer löschen und Straßen frei
räumen müssen. Die Freiburger zeigten, dass ihre Agentengruppen dies besser
als die der anderen 18 angetretenen internationalen Teams konnten und wurde
Weltmeister in diesem Wettbewerb. Damit konnten Teams der Albert-Ludwigs-Universität
nach Siegen in den Jahren 1998, 2000 und 2001 bei den fußballspielenden Robotern
das vierte Mal einen Weltmeisterschaftstitel von den jährlich stattfindenden
RoboCup-Wettbewerben mit nach Hause bringen. Schließlich wurde das Team auch
noch mit dem "Infrastruktur"-Preis ausgezeichnet, der für die Erstellung
eines innovativen Feuersimulators und eines 3D-Visualiserungswerkzeugs vergeben
wurde. Beide Werkzeuge werden in den kommenden Wettbewerben eingesetzt werden.
Insgesamt war die Bilanz für die deutschen Teams, die in drei verschiedenen
Wettbewerben die Weltmeister stellten, und auch noch eine ganze Reihe von
zweiten und dritten Plätzen erringen konnten, sehr überzeugend. Die deutschen
Robotik- und KI-Forscher, die sich an diesen Wettbewerben beteiligen, sehen
auch aus diesem Grund dem Jahr 2006, in dem der RoboCup-Wettbwerb in Deutschland
ausgetragen werden wird, mit viel Selbstbewusstsein und Gelassenheit entgegen.
Kontakt:
Prof. Bernhard Nebel
Institut für Informatik
Tel. 0761/203-8221
e-mail: nebel@informatik.uni-freiburg.de